Schwetzinger SWR Festspiele

117. April - 146. Mai 2018

Im 59. Jahr der Schwetzinger SWR Festspiele, vom 29. April bis 14. Juni, wird ein gewohnt abwechslungsreiches Programm höchster künstlerischer Qualität rund um das Schwetzinger Schloss und darüber hinaus geboten. Gemäß des dramaturgischen Konzepts "Altes wiederentdecken, Neues initiieren, dem Nachwuchs eine Chance" wird auch 2011 eine in Vergessenheit geratene Oper neu produziert, der Reigen der Schwetzinger Uraufführungen wird um ein Musiktheaterwerk von Georg Friedrich Haas erweitert, und in den beliebten Schwetzinger Projekten für junge Künstler präsentieren sich u.a. junge Preisträger auf dem Weg zu einer Weltkarriere.

Wie auch in den vergangenen Jahren ist das vielfältige und kontrastreiche Programm in verschiedene Themenschwerpunkte gegliedert. Mit gleich zwei Vokal-Projekten zeigt sich die menschliche Stimme in allen Facetten und Klangfarben. Fünf POWERFrauen, darunter Annette Dasch, Simone Kermes und Christine Schäfer, werden an fünf Abenden höchst abwechslungsreiche Lied- und Arienprogramme gestalten und das ganze Spektrum vokaler Ausdrucksmöglichkeiten präsentieren - von barocker Stimmakrobatik bei Vivaldi und Händel bis hin zu Schumann, Brahms und Kurt Weill, wo sich musikalische Fülle und lyrische Bewegtheit miteinander verbinden. Als Pendant zur geballten FrauenPOWER konnte mit Christian Gerhaher und Gerold Huber ein weiteres Lied-Duo der Weltklasse gewonnen werden. Neben zwei Abenden mit Schubert und Mahler geben sie erstmals bei den Schwetzinger SWR Festspielen einen Meisterkurs für Sänger und Pianisten.

Das Komponistenporträt 2011 widmet sich dem Ungarn György Kurtág. Mit fünf Konzerten und einem Werkstatt-Gespräch bietet sich die Gelegenheit, den in Frankreich lebenden Komponisten auch als Interpreten seiner Werke kennen zu lernen und Einblicke in seine kompositorische Welt zu gewinnen. "Zeichen, Spiele, Botschaften" - so der Titel eines seiner zentralen kammermusikalischen Hauptwerke - bilden das System, aus welchem er die Ideen zu seinen Werken schöpft.

Die Reihe Klavierissimo ist seit vielen Jahren ein beim Publikum sehr beliebter Konzertzyklus der Schwetzinger SWR Festspiele. Die sechs eingeladenen Pianisten von Weltrang, wie zum Beispiel Arcadi Volodos, András Schiff oder Grigory Sokolov, garantieren Abende von höchster künstlerischer Qualität. Die Programme könnten kaum vielgestaltiger sein, reichen sie doch von Repertoirewerken wie Liszts h-Moll-Sonate, den Charakterstücken von Chopin, Beethovens selten im Konzertsaal zu hörenden Diabelli-Variationen bis hin zu unbekannteren Komponisten wie Mompou und Wolpe.

Die Schwetzinger Schubertiade 2011 wird vom Takács Quartet bestritten. Vom Schubert-Spiel des in den USA ansässigen Quartetts sagt das Gramophone magazine, es überwinde interpretatorische Vorurteile und sei in Spiel und Klang so überzeugend, dass der Zuhörer den Eindruck bekommt, es gäbe nur diese eine Möglichkeit. Zur Seite stehen den vier Ungarn beim Auftakt mit Schuberts Forellenquintett drei weitere hochkarätige Solisten: Jan Vogler, Imogen Cooper und Graham Mitchell.

Nachwuchsförderung ist eines der Themen, die sich die Schwetzinger SWR Festspiele auf die Fahnen geschrieben haben. Auch in diesem Jahr machen Gewinner von internationalen Wettbewerben in Schwetzingen Station und demonstrieren ihr Können in den Schwetzinger Matineen. Im Rahmen der "Woche der Begegnung" bietet sich jungen Musikern aus Deutschland und der Gastregion Baltikum die Gelegenheit, sieben Tage lang intensiv zusammenzuarbeiten und das Ergebnis in der Langen Nacht im Rokokotheater zu präsentieren.

Die vom Publikum sehr geschätzten Orchesterwerke in kleiner Formation bilden eine weitere Facette des Festspielprogramms. So spielen das Kurpfälzische Kammerorchester, das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR und das Ensemble Europa Galante Orchestermusik der Jahrhunderte, u.a. von Händel, Haydn, Holzbauer und Hasse.

Im Dom zu Speyer und in der Speyerer Gedächtniskirche erklingen unter dem Titel Meilensteine der Sakralmusik große kirchenmusikalische Werke aus vier Jahrhunderten, u.a. mit dem Amsterdam Baroque Orchestra & Choir unter Ton Koopman, dem Vokalensemble amarcord und dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR sowie dem SWR Vokalensemble Stuttgart unter der Leitung von Sir Roger Norrington als Chefdirigent.

Nirgendwo im Programm sonst wird der Gegensatz von Alt und Neu so deutlich hervorgehoben wie in den alljährlichen Opernproduktionen der Schwetzinger SWR Festspiele. Im kommenden Jahr wird Georg Friedrich Haas' Oper "Bluthaus" nach einer Vorlage von Händl Klaus zur Eröffnung der Festspiele uraufgeführt und mit der in Vergessenheit geratenen Oper "Telemaco ossia L'isola di Circe" von Christoph Willibald Gluck zum Ende der Festspiele kontrastiert.

Ein atmosphärisches Highlight des Schwetzinger Festspielprogramms ist die Lautenmusik in der Orangerie. Arianna Savall, Rolf Lislevand, Evelyn Tubb, Anthony Rooley, Monika Mauch und Nigel North, großartige Künstler der Alten Musik, sorgen für besonderen Hörgenuss bei Kerzenschein und Pfauenschrei.

Karten für die Schwetzinger SWR Festspiele 2011 sind ab Dienstag, 7. Dezember 2010 über den SWR2 KulturService, online sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Das vollständige Festspielprogramm finden Sie in der Programmbroschüre.

(Selbstdarstellung Schwetzinger SWR Festspiele)




Bilderstrecke Schwetzinger SWR Festspiele

Eindrücke Rokokotheater 23.04.2010 - Hervé Niquet

Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (12 Bilder).




Weiterführende Informationen:

  • Programm herunterladen (Format *.PDF)
  • Internet: www.swr.de/swr-classic/schwetzinger-festspiele/-/id=17055558/qxm7ay/index.html



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