Internationale Fredener Musiktage

202. Juli - 210. Juli 2018

Unter dem Motto ?Fredener Musiktage, kein Thema!? präsentiert das südniedersächsische Musikfestival an neun Tagen im Juli zwölf Konzerte in besonderen Formaten und Besetzungen. Sorgfältig abgestimmte Konzertprogramme, exzellente Ensembles und eine besonders herzliche Atmosphäre um die Veranstaltungen herum ermöglichen dem Publikum außergewöhnliche Konzerterlebnisse.

In den Vorjahren haben Intendant Utz Köster und der künstlerische Leiter Adrian Adlam oft Länderschwerpunkte gesetzt ? nicht so dieses Jahr:

Utz Köster:
?Ohne Festivalmotto besteht die Freiheit, das Programm mal wieder ohne thematische Fußfesseln planen zu können. Viele in diesem Jahr aktuelle und interessante Projekte lassen sich nicht unter ein Thema fassen, wie etwa ein dreiteiliges Portrait zum 100. Geburtstag von Thelonious Monk oder das Konzert im Rahmen des Reformationsjubiläums ?Errette mich von den Einhörnern!? Wir konnten aussuchen und einladen, was wir gerade künstlerisch spannend finden, und ich hoffe, das Publikum lässt sich dafür ebenso begeistern wie Adrian Adlam und ich es von diesem Programm sind.?

Größtes Einzelprojekt 2017 ist die Uraufführung eines Auftragswerkes für Streichorchester der britischen Komponistin Tansy Davies. Ihre Arbeiten finden ihren Platz zwischen Avantgarde und experimentellem Rock, oder wie der Guardian schrieb: zwischen Xenakis und Prince. Die Uraufführung von Davies? neuem Werk ?Dune of Footprints? bildet am 30. Juli den Festivalabschluss; in diesem Konzert stehen außerdem zwei ältere Auftragswerke der Fredener Musiktage von Elena Firssowa und Michael Finnissy sowie Tschaikowskys Streicherserenade in C-Dur auf dem Programm. Es spielt das Festivalensemble, die camerata freden.

Einen weiteren Schwerpunkt bilden drei Konzerte zum 100. Geburtstag des Jazzmusikers und ?komponisten Thelonious Monk. Zunächst werden am 26. Juli unter dem Schallplattentitel ?Genius of Modern Music? Monks frühe Werke Arrangements von Arnold Schönberg und Anton Webern gegenüber gestellt, die der Saxophonist John O'Gallagher für die Besetzung Violine, Altsaxophon, Kontrabass und Klavier geschrieben hat, anschließend folgt der Kompositionszyklus ?Re-inventions for George Russell? des Jazzpianisten Hans Koller. Es spielen Adrian Adlam, John O'Gallagher, Percy Pursglove und Hans Koller. Am Samstag, 29. Juli, folgen das Nachtkonzert ?Thelonious in Action? und eine Jamsession ?Afterhours?, alle drei Konzerte wurden von Hans Koller zusammengestellt.

In der Kirche Wrisbergholzen ist am 27. Juli eine musikalische Lesung zu erleben, die zu den offiziellen Veranstaltungen des Lutherjahres zählt; der Tenor Robert Sellier singt, begleitet von der lautten compagney BERLIN, deutsche Tenorlieder des 16. Jahrhunderts. Der Schauspieler Michael Trischan (Serie ?In aller Freundschaft?, ARD) liest zwischendurch aus Luthertexten im Original. ?Errette mich von den Einhörnern!? ist dieser Abend überschrieben.

In den neun Festivaltagen kann das Publikum weitere besondere Formate und unterschiedlichste künstlerische Genres erleben:
Allein am Sonntag, 23. Juli, spannt sich der Bogen von einer Matinée mit Brahms? selten zu hörendem Liederzyklus ?Die schöne Magelone? nach Gedichten von Ludwig Tieck mit Ludwig Mittelhammer, Bariton, Boris Kusnezow, Klavier und Martin Aselmann als Sprecher, hin zum schmissigen Konzert ?Café Europa? der vienna clarinet connection, das Musik aus Ost-und Westeuropa gegenüberstellt.

Außerdem sind die sehr erfolgreichen jungen Kammermusikensembles Armida Quartett und Acelga Quintett, beide Preisträger des ARD-Wettbewerbs, mit eigenen Konzertabenden in der Fredener Zehntscheune zu Gast.

Die Bläser des Acelga Quintetts werden neben ihrem Konzert am 25. Juli auch noch im Kinder- und Familienkonzert am 27. Juli zu hören sein; gemeinsam mit Preisträgern von ?Jugend musiziert?, die in den Streicherkategorien der Landes- und Bundeswettbewerbe erfolgreich waren, spielen sie eine Bearbeitung von Prokofjews ?Peter und der Wolf? für elf Instrumente von Carlos Dominguez-Nieto. Die Konzeption und Leitung hat Heinrich Klug, der seit 40 Jahren die Kinderkonzerte der Müncher Philharmoniker leitet, den Text spricht der Schauspieler Stefan Wilkening (z.B. ?SOKO München?). Wie bei den Fredener Musiktagen üblich, sind die Eintrittspreise für Kinder und deren Eltern äußerst moderat, um den Zugang für möglichst alle zu ermöglichen (3 bzw. 8 ?). Auch die Vokalmusik kommt 2017 nicht zu kurz: Die großartige chorische Jugendarbeit des jungen Domkapellmeisters Thomas Kiefer in Trier, der gerade als Professor für Chorleitung an die Wiener Musikuniversität berufen wurde, soll mit der Einladung des 60-köpfigen Kathedraljugendchores Trier in die Kirche Winzenburg gewürdigt werden. Am Tag nach dem Konzert am 28. Juli mit Chormusik aus fünf Jahrhunderten wird der Chor zu einer zweiwöchigen Tournee nach Südafrika aufbrechen.

Mit einem ungewöhnlich klassisch-romantischen Programm eröffnet die camerata freden das Festival am 22. Juli. Adrian Adlam und Edward Daniels, Violine, Ulrich Eichenauer, Viola, Lionel Handy, Violoncello und Thomas Hell, Klavier, spielen u.a. die wunderschöne Passacaglia für Violine und Viola von Händel/ Halvorsen und Johannes Brahms? gewichtiges Klavierquintett f-moll op. 34.

Zuvor können Festivalbesucher die Vernissage besuchen, denn wie bei den Fredener Musiktagen üblich, wird es spartenübergreifend eine Ausstellung bildender Kunst in der Haupt-Spielstätte geben, der Zehntscheune auf Fredens ?Festspielhügel?. In diesem Jahr stellt Alain Bonnefoit aus Paris seine Akt-Malereien aus; Dr. Marion Vogt hält zur Vernissage am Eröffnungstag, 22. Juli, eine Werkeinführung, der Künstler wird anwesend sein und dazu gibt es eine kleine musikalische Überraschung. Bonnefoits Werke können vor und nach den Konzerten in der Zehntscheune, während der Konzertpausen und auf Anfrage im Festivalbüro auch außerhalb der Konzerte besichtigt werden.

(Selbstdarstellung Internationale Fredener Musiktage)




Bilderstrecke Internationale Fredener Musiktage

Camerata Freden (Serigraphie) Die Festivalmacher Adrian Adlam und Utz Köster Günter Lampe

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