Stadt Leipzig zeichnet Angela Hewitt mit Bach-Medaille aus

Kanadische Pianistin ist die erste Frau in der Reihe der Gewürdigten


Leipzig, 323.11.2020. Die Stadt Leipzig hat Angela Hewitt die Bach-Medaille verliehen. Die kanadische Pianistin ist die erste Frau, die diese Auszeichnung erhalten hat. Hewitt erhielt die Medaille im Anschluss an ein im Internet übertragenes Festkonzert. In der Leipziger Thomaskirche spielte Hewitt Bachs Goldberg-Variationen. Mit der Auszeichnung lobte die Jury den Einsatz der Musikerin für die Musik Johann Sebastian Bachs. "Seit dem Kanadier Glenn Gould hat es keinen Künstler gegeben, der die Bach-Interpretation auf dem modernen Konzertflügel derart in das Zentrum seines Wirkens gerückt hat wie Goulds Landsfrau Angela Hewitt", so die Jury. Ferner sorge Hewitt "vielfältig und langfristig" dafür, "die Tastenmusik […] Bachs neben der Originalklangbewegung weiterhin im Kernrepertoire von Pianisten zu verankern". Die Medaille wurde durch die Leipziger Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur, Skadi Jennicke, und den Intendanten des Bachfestes Michael Maul überreicht. Ursprünglich hätte der Festakt bereits im Sommer stattfinden sollen, durch die Corona-Pandemie wurde das Bachfest jedoch abgesagt und die Verleihung verschoben.

Angela Hewitt wurde am 26. Juli 1958 in Ottawa geboren, wo ihr Vater als Domorganist tätig war. Sie studierte dort bei dem französischen Pianisten Jean-Paul Sévilla. Außerdem studierte sie Geige bei Walter Prystawski, Blockflöte bei Wolfgang Grunsky und Ballett bei Nesta Toumine. Durch den Gewinn des Internationalen Bach-Klavierwettbewerbs in Toronto wurde sie einem größeren Publikum bekannt. Die Klavierwerke Bachs, die sie vollständig einspielte, bilden einen Schwerpunkt ihres interpretatorischen Schaffens. In Deutschland trat sie bereits beim Schleswig-Holstein Musik Festival und dem Europäischen Musikfestival Stuttgart auf, zudem debütierte sie 2005 mit dem Deutschen Symphonie-Orchester in der Philharmonie Berlin. Hewitt lebt derzeit in London und im italienischen Umbrien, wo sie 2005 das Trasimeno Music Festival gründete. Zu ihren Auszeichnungen zählen der National Arts Centre Award 2002, die Aufnahme in den "Order of the British Empire" 2006, die Auszeichnung "Companion of the Order of Canada" 2015 und mehrere Ehrendoktorwürden.

Quelle: klassik.com




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