Händel-Forschungspreis 2017 für Musikhistorikerin Susanne Spiegler

Auszeichnung für die Leipziger Musikwissenschaftlerin ist mit 2.000 Euro dotiert

Halle, 158.06.2017. Die Musikwissenschaftlerin Susanne Spiegler hat den Händel-Forschungspreis 2017 erhalten. Die Auszeichnung, die im Rahmen der Händel-Festspiele Halle verliehen wurde, ist mit 2.000 Euro dotiert. Spiegler erhielt den Forschungspreis der Georg-Friedrich-Händel-Gesellschaft e.V. für ihre Dissertation "Georg Friedrich Händel im Fadenkreuz der SED. Zur Instrumentalisierung seiner Musik in der DDR". Der Jury-Vorsitzende und Präsident der Händel-Gesellschaft, Wolfgang Hirschmann, hob bei der Preisverleihung lobend hervor, Spiegler habe sich dem Gegenstand mit einem nüchternen Blick auf Aufführungsmaterialien von Opernbearbeitungen, die in dieser Zeit entstanden sind, genähert. Die Laudatio bei der Preisverleihung als Auftakt der Konferenz "Zwischen Originalgenie und Plagiator. Händels kompositorische Methoden und ihre Deutungen" hielt die emeritierte Heidelberger Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Silke Leopold.

Susanne Spiegler, Jahrgang 1980, studierte an der Hochschule für Musik "Franz Liszt" Weimar Musikwissenschaft und Kulturmanagement sowie an der Universität Jena Erziehungswissenschaft. Ihr Studium ergänzte sie durch einen Auslandsaufenthalt am Conservatorio Superior de Música de Salamanca in Spanien. Sie arbeitete in einem Sonderforschungsbereich an der Universität Jena, war zunächst im Chorbüro des Leipziger Gewandhauses tätig und später Disponentin im Betriebsbüro des Gewandhauses. Seit 2010 wirkt sie forschend an dem Projekt "Grundlagenforschung zur Rezeptionsgeschichte Händels in den Diktaturen Deutschlands" mit.

Der Internationale Händel-Forschungspreis wurde in diesem Jahr zum dritten Mal verliehen. Er zeichnet junge Wissenschaftler aus, die mit Studien zu Leben und Werk Georg Friedrich Händels die Musikforschung bereichert haben. Gefördert wird der Preis durch die Stiftung der Saalesparkasse.

Quelle: klassik.com

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